WAS WIR TUN
Um unser Ziel zu erreichen, unterstützen wir - finanziell und im Gebet - Menschen und Institutionen, die geistige und materielle Hilfe an Angehörige von Minderheiten leisten. Wir setzen uns für diese Menschen ein, die früher als Zigeuner bezeichnet wurden, also Jenische, Fahrende, Roma, Sinti, Manouches, Kalés, Lambada, Koya, Narikurava und verwandte Volksgruppen.
Wir wissen, die Not ist gross, unser Tätigkeitsfeld beschränkt und unsere Hilfe klein. Doch immer wieder staunen wir über die Früchte, die Gott wachsen lässt.
Portugal
Hauptsächliche Volksgruppe: Kalé (Calé sprechende «ciganos»)
SZM-MTS unterstützt folgende Personen:
Claudicêa und Manuel Ayala Mit ihnen gelang in den 1990er Jahren
ein Generationenwechsel. Das im Herbst 1988 aus Südamerika einge-
reiste Ehepaar übernahm und festigte die von Baltazar und Clothilde
Lopes aufgebauten Kalé-Gemeinden. Durch konsequente Förderung
und Ausbildung von fähigen Gemeindegliedern zu Gemeindeleitern
entstand unter dem Dach von Betel Portugal ein ganzes Netzwerk von
zunehmend selbständigen Gemeinden. 2007 folgten Manuel und
Claudicêa ihrem Ruf und arbeiten seither hauptsächlich in der Vojvodi-
na, in Serbien, nahe der ungarischen Grenze.
Ruth Ayala-Castro – Schwester von Manuel Ayala – widmet sich seit
1994 dem Unterricht der Kinder und der Unterstützung der Frauen
durch Alphabetisierung, Bibelstudium, Gespräche, Seelsorge und Für-
bitte. Sie unterrichtet Kinder und Jugendliche in der Sonntagsschule
von Gemeinden, die unter dem Dach von Betel Portugal an verschie-
denen Orten entstandenen sind, aber auch an der staatlichen Schule
an ihrem Wohnort Braga.
Samuel Ayala – Sohn von Manuel und Claudicêa Ayala – unterstützte
von 2011 bis im Sommer 2023 Pastoren und Diakone in diesen Ge-
meinden durch Kurse und Seminare zu verschieden Themen wie Wort-
verkündigung, Sozialkompetenz im Umgang mit Gemeindegliedern
und Gemeindeleitung an sich. Seither leitet er Betel Portugal und ist
dadurch noch verstärkt in die Ausbildung und Unterstützung der Lei-
terpersonen von Gemeinden involviert, die sich den Kalés widmen.
Indien
Volksgruppen: Koya, Lambadi (sprechende Banjara), Narikurava
SZM-MTS unterstützt folgende Institutionen und Personen:
Anand Vidyalaya ist eine Internats- und Tagesschule in Shorapur, im Bun-
desstaat Karnataka. Seit 1966 übernimmt SZM-MTS die Schul- und Internats-
kosten für Mädchen und Knaben, die der Lambadi Volksgruppe angehören.
Anand Vidyalaya wurde 1936 als christliche Primarschule für Kinder dieser
benachteiligten Volksgruppe gegründet und wird seit 1960, ab 1995 auch mit
Sekundarschule, von der indischen Evangelisch-Methodistischen Kirche aus-
schliesslich mit einheimischem Personal geführt. Schulbildung in einer christ-
lichen Umgebung ist ein gutes Sprungbrett für die Zukunft jedes Kindes.
Prabhu Kumari ist hier unsere Ansprechpartnerin.
Ab etwa 1960 wurde die Arbeit des 1954 durch S.M. Edwards gegründeten Mobile Evangelistic Team MET unter den eingangs erwähnten Volksgruppen in den Ostküstenregionen von Tamil Nadu (um Chennai) und Andhra Pradesh (um Rajahmundry) finanziert. Seit 1999 konzentriert sich die Unterstützung auf den Lebensunterhalt von vier der damaligen Evangelisten, eines neu dazu gestossenen Koordinators sowie auf den Unterhalt von zwei Kapellen.
John Pancharathnam betreut rund um Chennai in Tamil Nadu rund zwei
Dutzend Siedlungen, in denen sich Angehörige der Narikurava, Koya und
Lambadi niedergelassen haben. Regelmässig besucht er seine Schützlinge,
verkündet ihnen die Gute Nachricht Jesu Christi, betreut sie als Seelsorger
und unterstützt sie in ihrem täglichen Leben. Seit 2023 steht ihm an seinem Wohnort auch eine Kapelle zur Verfügung.
Chandru, Paul und Chinnayya – selber Lambadi – arbeiten in der Regel als Team, sind aber für drei Rayons um das Dorf Koya Rajahmundry in Andhra
Pradesh verantwortlich und betreuen die Koya und Lambadi, die sich in die-
sem von der Regierung für Angehörige dieser Volksgruppen ausgesonderten
Landstrich niedergelassen haben. Hier steht schon längere Zeit eine Kapelle
für Gottesdienste und Sonntagsschule zur Verfügung.
Christopher James wohnt in Bangalore und amtet als Koordinator und Korrespondent. Dank seiner Mehrsprachigkeit kann er innerhalb von Ostindien mit den Mitarbeitenden in ihrer Muttersprache Telugu (Andhra Pradesh) und Tamil (um Chennai) sowie mit uns in der Schweiz auf Englisch kommunizieren. Regelmässig besucht er die Arbeitsfelder in Andhra Pradesh und um Chennai. Dadurch wird die Kommunikation zwischen SZM und den Evangelisten in beiden Richtungen massiv erleichtert.
Serbien
Ayalas Gesang
Volksgruppen: Roma
SZM-MTS unterstützt folgende Personen:
Katarina Nikolič ist in der Roma Siedlung in Srbobran aufgewachsen
und leitet heute dort die kleine, 2001 gegründete Gemeinde der Evan-
gelisch-Methodistischen Kirche Serbiens. Diese Gemeinde ging aus der
langjährigen Arbeit der Pastorin Katica Dukay aus Senta hervor. Katari-
na wohnt in einem Gebäude, das auch eine Kapelle enthält und 19xx
dank einer Spende, die SZM-MTS erhalten hatte, von der EMK Serbiens
erworben werden konnte. SZM-MTS unterstützt Katarina mit regel-
mässigen Beiträgen die Arbeit zu Gunsten der Roma in Srbobran.
Claudicêa und Manuel Ayala folgten 2007 ihrem Ruf und arbeiten
seither in und um Stara Moravica in Serbien, nahe der ungarischen
Grenze, unter meist Ungarisch sprechenden Roma. Sie sind vernetzt
mit Tibor Varga (Čantavir und Tornjoš) und Andras Pásztor (Mali Idoš),
die ebenfalls unter Roma arbeiten und Ayalas mit Ihren Sprachkennt-
nissen unterstützen. Ayalas sprechen Romani und verständigen sich so
direkt mit ihren Schützlingen. Mit ihrer herzlichen Offenheit, ihrem Ge-
sang und Gitarrenspiel und ihrer klaren Botschaft erreichen und berüh-
ren sie die Herzen vieler Roma.
Danijel Naskovski wuchs in der evangelisch-methodistischen Kirche in
Jabuka auf, absolvierte eine Pastorenausbildung in Graz und arbeitete
lange Zeit in Vrbas. 2020 verliess er die EMK und gründete in Jabuka
eine baptistische Roma Gemeinde zusammen mit seiner Frau Suzana
in einem frisch renovierten ehemaligen Verkaufslokal, das sie günstig
mieten können. Sie werden unterstützt von zwei Ehepaaren aus Brasili-
en: Christian und Paula sowie Rick und Pancheva(?). Neben den Sonn-
tagsgottesdiensten besteht eine aktive Kinder- und Jugendarbeit, für
Frauen gibt es einen wöchentlichen Frauenabend. Geplant ist auch ein
Anlass speziell für Männer.
András Pásztor war in seiner Freizeit an verschiedenen Orten in Serbi-
en tätig. In Mali Iđoš baute er eine Roma Gemeinde auf, die sein Sohn
vorübergehend leitete. In Feketić und Mali Iđoš unterstützte er auch
Tibor Varna. In Senta wohnte er einige Jahre in der methodistischen
Kapelle und hielt Gottesdienste. SZM unterstützt ihn seit Anfangs 2018(?)
mit einem kleinen monatlichen Beitrag, der es ihm erlaubt, sich voll-
zeitlich dem Dienst unter den Roma zu widmen. Heute wohnt er wie-
der in Mali Iđoš.
Ungarn
Volksgruppen: Roma
SZM-MTS unterstützt folgende Personen:
Georg Bayer (Pastor und Evangelist) und seine Frau Agnes betreuen in
Janoshalma ein Ferienzentrum und sind in dieser Stadt und anderen Orten in Südungarn missionarisch und diakonisch tätig. Dazu gehören regelmässige Besuche bei den Roma, die am Rande der Stadt wohnen. Georg und Agnes Bayer lehren Kindern und Erwachsenen das Evangelium, vom Frühling bis im Herbst auf der Strasse, im Winter in der Wohnung eines Roma Ehepaars. Ziel ist, die Liebe Gottes in Tat und Wort weiterzugeben und Hausgemeinden zu gründen. SZM-MTS unterstützt Georg und Agnes Bayer seit 2009.
Rumänien
Volksgruppen: Roma
SZM-MTS unterstützt folgende Personen:
Elvis Bobi und seine Frau Verena wohnen mit zwei Töchtern in Berca bei Buzău im Südosten Rumäniens. Elvis ist selber Roma, konnte dank amerikanischer Sponsoren höhere Schulen besuchen und Theologie studieren. Heute arbeitet er als Evangelist unter Roma in der Ortschaft Ciuta, wo er eine Gemeinde aufgebaut hat. Er besucht auch Roma Siedlungen in der Umgebung und verkündet dort die Gute Nachricht. Zudem möchte er den sozialen Bereich ausbauen mit Kinderbetreuung nach der Schule, einem Mahlzeitendienst für arme Kinder und kleine Geschäftsideen mit Gemeindegliedern verwirklichen.
2012 lernte Benjamin Leuenberger, damals Pastor der Lenzokirche, Elvis kennen. 2020 formierte sich ein Trägerkreis zur Unterstützung dieser Roma Gemeinde und der Familie Bobi. Zur besseren Vernetzung und Vereinfachung der Sammlung und Überweisung der Spenden gelangte der Trägerkreis an SZM - MTS mit der Bitte um Aufnahme von Elvis Bobi als Mitarbeiter. Diese wurde im Januar 2021 vereinbart.